Clara in Caen

Was passiert, wenn man 26 Jugendliche in einem Reisebus zehn Stunden in die Normandie fahren lässt? Zunächst würden die meisten vermutlich in der Normandie ankommen und vermutlich würde der eine oder andere auch den einen oder anderen Subway-Surfers-Highscore knacken. Diejenige,n die am Ende einen Bericht schreiben müssten, würden das vermutlich in ihn aufnehmen und niemanden würde es interressieren.

Und was kommt dabei heraus, wenn man 26 Jugendliche für 7 Tage in Gastfamilien steckt? Vermutlich viele Erinnerungen. Diese möchte ich gerne hier teilen.

An einer französischen Schule ist vieles anders als an einer Deutschen. Man muss sich ausweisen, wenn man sie betreten will, die Schule geht bis 17 Uhr und es wird tatsächlich Französisch gesprochen. Wenn du dich dann in die Bibliothek setzt und der Schulleiter dich willkommen heißt, weißt du, dass du auf einem Austausch bist.

Auch wenn man die Austauschpartner/innen schon kannte, musste man sich erstmasl wieder einfühlen. Was ist da besser als ein Escape-Spiel? Der Ort aus dem wir entkommen mussten, war nicht die Schule, sondern der Mont-Saint-Michel.

Freitag, kurz vor dem Wochenende, sind wir durch das Watt zum Mont-Saint-Michel gewandert, den wir bisher nur aus Erzähungen und dem Escape-Game kannten. Auf dem Weg dorthin zeigten uns die Wattführer den Treibsand – ein einmaliges Erlebnis. Endlich angekommen ging es weiter mit einem Besuch der sagenumwobenen Abtei.

Aktivitäten am Wochenende:

Festyland (Elisa und noch einige andere), Schwimmen (Fiona), Flugzeugmuseum – (Julian), Volleyball + Gesellschaftsspiele (Finja, Lilith), Meer, Stadt & Minigolf (Filippo, Jarik), T- Shirts bemalt (Janne, Katharina, Clara), Trampolinpark (Alijan), Sommerrodelbahn (Severin), Gokartfahren (Jakob L.), Cité de la Mer (Jonathan, Luise), Park (Elsa), Kletterwald (Paul, Lilith)

Am Montag nahm uns eine Lehrerin der französischen Schule mit auf eine Tour durch die Geschichte der Normandie, welche vor allem durch die Landung der Alliierten am D-Day, in der Nacht zum 6. Juni 1944, geprägt ist. Wir starteten an der Pegasus Bridge und dem Café Gondrée, den Orten, die als erstes in der besagten Nacht befreit wurden. Die Lehrerin erzählte uns viele interessante Geschichten einiger Menschen, die am D-Day beteiligt waren, unter anderem auch ihr eigener Vater, welcher beim englischen Geheimdienst die Pläne für die Landung zeichnete. Ansonsten ging es weiter zum Pegasus Museum, einem der Landungsstrände im britischen Sektor und dem amerikanischen Soldatenfriedhof, welcher für alle beeindruckend und erschreckend zugleich war. Der geschichtsträchtige Ausflugstag endete mit dem Besuch des deutschen Friedhofes, auf dem erschreckend viele junge deutsche Soldaten beerdigt sind.

Am letzten Tag kehrten wir thematisch zurück zum Mont-Saint-Michel. Genauer gesagt  zu seiner Legende. Später schrieben wir mit unseren Austauschpartner/innen eine eigene Legende zu einem Drachen, einen Teil auf Deutsch und einen Teil auf Französisch. Anschließend hatten wir noch 3 Stunden Freizeit in der Innenstadt von Caen.

Auch hier habe ich einige Aktivitäten gesammelt die uns in Erinnerung geblieben sind: Geschäftsbummel, Toilettengänge in Geschäften, Crêpes, Cookies, Raumausstattungsgeschäfte, 1000 feuille praliné.

Der Abend klang mit einer typischen französischen „boum“ mit leckerem Essen, geselligem Beisammensein und gemeinsamen Tanzen aus.

Was in Erinnerung bleibt:

Einige Schülerinnen und Schüler haben sich mit der französischen Morgenroutine angefreundet, da so ziemlich alles eine halbe Stunde später stattfand.

„Ich habe mich mit dem späteren Schulanfang nicht nur angefreundet, das war die beste Morgenroutine überhaupt.“ (Paul)

Ein Großteil der weiblichen Teilnehmerinnen war am Wochenende im Festyland, einem normannischen Freizeitpark.

Auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof liegen knapp 10.000 Soldaten und auf dem Deutschen mehr als 21.000.

Jakob Budde, 8c