Clara wandert

Wir sind die Alpen-AG des Clara-Schumann-Gymnasiums und haben unsere allererste Hüttentour in Österreich durchgeführt. Eine solche Tour hat es bisher an unserer Schule noch nicht gegeben und deswegen ist es ein ganz besonderes Erlebnis für uns und unsere Lehrerinnen gewesen! Gerne berichten wir euch mehr über unsere Woche auf dem Larsörling Höhenweg!

Am ersten Wandertag fuhren wir mit dem Taxi zur Wetterkreuzhütte, dem Startpunkt unserer Wanderung. Von dort aus ging es zur Zupalseehütte, welche wir gegen Mittag erreichten. Nach einer Pause an der Hütte, in der wir Schach spielten und aßen, ging ein Großteil der Gruppe noch auf den in der Nähe liegenden Gipfel Legerle. Auf einem ausgesetzten Grat, wo ein Fehltritt tödlich sein konnte, erreichten wir das Gipfelkreuz. Zurück in der Zupalseehütte aßen wir Abendbrot und übernachteten.

Zu Beginn unserer zweiten Etappe zur Larsörling Hütte machten wir eine kurze Meditation. Bereits nach ein paar Metern legten wir eine erste kleine Pause ein und machten Fotos von dem Großglockner. Wir kamen an einem schönen Bergsee vorbei. Hier gab es eine gute Stelle, um das Antreten am Felsen zu üben. An diesem Tag bestiegen wir einen weiteren Gipfel, der 2533 Meter hoch war. Ein großartiges Erlebnis! Nach einer schwierigen schneebedeckten Passage und vielen Murmeltieren erreichten wir die Lasörling Hütte.

An unserem dritten Wandertag ging es gegen 9 Uhr los zur Bergerseehütte. Die Strecke war anspruchsvoll mit vielen Steinfeldern und einer Kletterwand, die wir überwinden mussten. Weil Schnee lag, veranstalteten wir während einer Rast eine Schneeballschlacht. Die Tour führte uns über schneebedeckte Steine. Wir mussten höllisch aufpassen, nicht auszurutschen. Neben uns ging es steil runter. An der Bergerseehütte angekommen, sind wir auf dem See eine Runde Tretboot und Ruderboot gefahren – und zwar kostenlos.

Unsere vierte Wanderung von der Bergerseehütte zur Lasnitzenhütte startete früh. Während der Wanderung sahen wir eine Gams, verewigten uns in einer alten leerstehenden Holzhütte, indem wir unsere Namen ins Holz ritzten, und trafen zwei ältere Damen wieder, die wir bereits von der Lasörlinghütte kannten. Der Weg hinauf zum Gipfel Muhskopf mit 2580 Höhenmetern war schwer. Wir sind mehr geklettert als gegangen. Oben angekommen trugen wir uns im Gipfelbuch ein. Leider war es extrem nebelig, so konnten wir nicht die Aussicht genießen. Von dort aus ging es nur noch bergab und wir erreichten am Ende des Tages ziemlich erschöpft die Lasnitzenhütte. Hier wartete eine freudige Überraschung auf uns. Die beiden älteren Damen, die wir unterwegs trafen, hatten Geld für uns bei der Wirtin hinterlassen, wovon wir uns Getränke bestellten und natürlich auf die beiden Damen anstießen.

Bei der nun folgenden fünften Etappe ging es von unserer am tiefsten gelegenen Hütte, der Lasnitzenhütte (1900 Höhenmeter), zu unserer am höchsten gelegenen Hütte, der Neuen Reichenberger Hütte (2586  Höhenmeter). Dabei sind wir ca. 1200 Höhenmeter gelaufen. Wir starteten also früh am Morgen. Zum Anfang liefen wir am Lasnitzenbach entlang, den wir dann auch überquerten. Dann ging es lange Zeit bergauf, bis wir den ersten Gebirgskamm erreichten. Von dort aus gingen wir bergab, um dann bald wieder hochzuwandern. Als wir den nächsten Gebirgskamm erreichten, konnten wir die Hütte sehen. Doch vorher bestiegen wir noch den höchsten Gipfel unserer Wanderung, die Gösleswand (2912 Höhenmeter). Dann ging es zur Hütte. Der Hüttenwirt war sehr nett und erzählte uns viel über das Leben in den Bergen. Weil er am nächsten Tag seine Hütte bis zur nächsten Saison schließen wollte und er es toll fand, was wir machten, schenkte er uns Getränke und Süßigkeiten. In der Nacht war es sehr kalt in den Lagern, da es keine Heizung gab. Trotz der Kälte konnten wir gut schlafen – wahrscheinlich vor Erschöpfung!

Am darauffolgenden Tag wurden wir alle früh wach und saßen schon um 6:30 Uhr am Frühstückstisch. Uns erwartete frisch zubereitetes Rührei mit Speck – absolut köstlich. Wir fühlten uns danach alle bereit die finale Etappe, einen langen Abstieg mit 1400 Höhenmetern, in Angriff zu nehmen. Weil wir viel früher unten ankamen, als erwartet hatten wir noch Zeit, Eis zu essen. Wir sammelten Energie für die letzten zwei Kilometer bis zum Bus. Diese fühlten sich viel länger an, als sie in Wirklichkeit waren. Als wir dann aber endlich im Bus saßen, waren wir umso glücklicher.

Wir haben es geschafft! Das Clara hat ihre erste Hüttentour gemeistert und einem nächsten, neuen Abenteuer steht nichts im Weg! Wir freuen uns schon auf die nächste Hüttentour und sind bereit, weitere Berge zu besteigen und Gipfel zu erklimmen!