Antisemitismus-Projekt und Besuch von Frau Margaret Traub im Religionsunterricht

Ab Januar 2021 durfte der katholische Religionskurs in der Jahrgangsstufe 9 von Frau Steinmetz an einem Projekt des IZOP-Instituts Aachen in Kooperation mit dem Bonner Generalanzeiger teilnehmen zum Thema: „Mut – Information – Bildung: Jugend gegen Antisemitismus“.

Zur Vorbereitung haben wir uns auseinandergesetzt mit
– einigen Aspekten der Kirchengeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus,
– dem Widerstand der Gruppe „Weiße Rose“ – besonders Sophie und Hans Scholl – gegen die Euthanasie an kranken, alten und gehandicapten Menschen und gegen die Shoa, d.h. die Ermordung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger,
– der christlichen Motivation von Hans und Sophie.

Zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hatten wir in der Lockdown-Zeit die Möglichkeit, eine Recherche auf der Homepage zum Jubiläumsjahr durchzuführen, das heutige jüdische Leben bei uns genauer kennenzulernen und in Gruppen zu einzelnen Themen zu diskutieren
(s. https://www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de).
Das Ergebnis wurde auf einer ganzen Seite im Generalanzeiger in den Ferien am 24. Juli veröffentlicht.

Die aktuelle Gefahr durch den Antisemitismus wurde uns durch die jüngsten Anschläge, auch auf die Bonner Synagoge, besonders klar vor Augen geführt. Die spontane Stuhlwache vor der Bonner Synagoge (s. Bonner halten “Stuhlwache” vor Synagoge – Nachrichten – WDR: https://www1.wdr.de/nachrichten/Bonn-synagoge-stuhlwache-100.html)
zeigt aber auch, dass es in Bonn viele Menschen mit Mut und Zivilcourage gibt, die sich trauen, öffentlich zu protestieren, indem sie sich vor den Eingang der Synagoge setzen.
Zu Besuch war schließlich zum Ende des Schuljahres die Vorsitzende der Bonner Synagogengemeinde, Frau Margaret Traub. Sie berichtete aus ihrem Alltag, erzählte über jüdische Bräuche an Festtagen, ihren Glauben an Gott und motivierte zum gegenseitigen Kennenlernen und aktiven Zusammenleben in unserer Stadt.
Sie besuchte unsere Gedenkstätte, den „Ilse-Fröhlich-Raum“, und machte deutlich, wie wichtig ein solches schulisches Engagement für Erinnerung an einzelne Personen ist und uns für die Zukunft verpflichtet.

Weitere gegenseitige Besuche sind geplant!
Wir freuen uns darauf und danken ihr sehr herzlich für ihr Kommen!

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